Die Alone (2024) - Filmkritik

Die Alone (2024) - Filmkritik

      Die Alone, 2024.

      Geschrieben und gedreht von Lowell Dean.

      Mit Carrie-Anne Moss, Douglas Smith und Frank Grillo in den Hauptrollen.

      ZUSAMMENFASSUNG:

      In einer von der Natur zurückeroberten und von geheimnisvollen Kreaturen überrannten Welt schließt sich ein junger Mann mit Amnesie einem exzentrischen Survivalisten an, um seine vermisste Freundin zu finden.

      Lowell Deans biologisches Horrorwerk Die Alone nimmt die etablierten Klischees des Zombie-Apokalypsen-Genres und verleiht ihnen genug Originalität, um hervorzustechen. Was als vertraute post-pandemische Überlebensgeschichte beginnt, mit Anklängen an The Last of Us und Memento, verwandelt sich bald in etwas Introspektives.

      Douglas Smith spielt Ethan, einen Mann, der unter schwerer Amnesie leidet und jeden Tag ohne Erinnerungen an den Vortag aufwacht. Er lebt in einer Welt, die von einem pflanzenbasierten Virus verwüstet wurde, der Menschen in groteske, moosbedeckte Hüllen verwandelt.

      Ethans einzige Verbindung zur Vergangenheit sind die Erinnerungen an seine vermisste Freundin Emma (Kimberley-Sue Murray), die er glaubt, irgendwo jenseits der öden Saskatchewan-Ebenen noch am Leben ist. Sein Überleben hängt von der Hilfe von Mae (Carrie-Anne Moss) ab, einer abgehärteten Einzelgängerin mit eigenen Geheimnissen.

      Moss, die sich mit unzuverlässigen Erinnerungen auskennt (nach ihrem Auftritt in Memento), verkörpert Mae mit kontrollierter Entschiedenheit. Ihre Rolle als Beschützerin und mögliche Zuneigung verleiht dem Film eine emotionale Tiefe, die die skurrileren Elemente des Films verankert. Zunächst wirkt sie wie die typische Überlebende der Apokalypse, einfallsreich, aber isoliert. Doch als Ethans Erinnerungen fragmentiert zurückkehren, wird klar, dass die Beziehung zwischen den beiden weitaus komplexer ist.

      Deans Drehbuch spielt clever mit der Perspektive. Indem die Geschichte an Ethans gebrochene Erinnerungen gebunden ist, wird das Publikum gezwungen, die Zusammenhänge parallel zu ihm zu entschlüsseln. Dies ist ein wirksames Mittel, das Die Alone eine psychologische Tiefe verleiht, die oft in formelhaften Zombie-Filmveröffentlichungen fehlt. Die Rückblenden, statt wie Expositionstransfers zu wirken, sind geschickt in die Handlung eingeflochten – sie offenbaren nicht nur die Mechanismen von Ethans Zustand, sondern auch die emotionalen Beweggründe, die ihn antreiben.

      Visuell beeindruckt Die Alone. Gedreht in den weiten, öden Landschaften Kanadas, vermittelt die Kameraführung eine gespenstische Leere. Deans Entscheidung, praktische Effekte CGI vorzuziehen, führt zu einigen wirklich verstörenden, pflanzeninfizierten Zombies mit pilzartigen Wucherungen und grotesk verzerrten Formen. Dies verleiht dem Film eine erfrischend organische Note – man denke an „die Infizierten“ aus The Last of Us, jedoch mit mehr Baumrinde.

      Der Film leidet ein wenig, wenn das Tempo in der Mitte abnimmt, wobei einige Abschnitte eher wie ein langsam brennendes Charakterstudium als ein Horrorthriller wirken. Die Spannung lässt ebenso nach, wenn die Bedrohung durch die Infizierten in den Hintergrund tritt und sich mehr auf die sich entwickelnde Dynamik zwischen Ethan und Mae konzentriert. Aber wenn der Film in seine Horrorelemente eintaucht, liefert er ab, besonders im packenden dritten Akt.

      Die letzte Wendung ist ein echter Schock, der Die Alone über bloßen Überlebenshorror hinaushebt und in etwas Tiefgründigeres verwandelt. Dean geht mit seiner Erzählweise Risiken ein, und größtenteils zahlen sie sich aus. Dies ist ein Film, der sein Genre kennt, sich aber weigert, sich darauf beschränken zu lassen.

      Kein Game-Changer, aber definitiv eine erfrischende Abweichung in einer gut begehbaren Landschaft, ist Die Alone ein Zombie-Thriller mit Herz – wenn auch einem Herz, das von wuchernden Ranken überwuchert ist. Definitiv einen Blick wert.

      Flickering Myth Bewertung – Film: ★ ★ ★ / Film: ★ ★ ★

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